Tákos, reformierte Kirche

Tákos ist eines der kleinen Dörfer auf dem Theißrücken des Bereg. Sein weithin bekanntes Baudenkmal ist die auf dem höchsten Punkt der Gemeinde befindliche Kirche, ein herausragendes Werk der volkstümlichen Architektur des 18. Jahrhunderts.


Die alte Dorfkirche stand wahrscheinlich schon an der heutigen Stelle, 1733 wird erwähnt, dass die Ortschaft ein aus Holz errichtetes, schindelgedecktes Gebetshaus hat. Der erste östliche Teil der heutigen Kirche wurde 1766 errichtet und dann erfolgte im Jahr 1784 eine Erweiterung nach Westen.


Die Kirche ist ein in Holzskelettbauweise errichtetes Fachwerkgebäude, sein Fundament bilden Holzbalken mit einem Durchmesser von 40 bis 45 Zentimetern, in diese wurden die Säulen für das Mauerwerk hineingehauen. Die Holzlatten wurden mit Weidenruten geflochten und mit spreuigem Schlamm ausgefüllt. Das Hochwasser von 1948 brachte den an der Westwand der Kirche befindlichen Glockenturm zum Einsturz, den die Bevölkerung des Ortes erneut errichtete.
Im Jahr 1961 begann die Instandsetzung der Kirche. Die beschädigten Holzkonstruktionen wurden ausgebessert und ersetzt, das Weidengeflecht wurde erneuert, die Wände wurden mit spreuigem Schlamm ausgefüllt und das Dach wurde mit neuen Schindeln gedeckt.


Das östliche Ende der Kirche schließt mit drei Seiten eines Oktaeders ab, auf der Südseite und der Ostseite sind drei kleinere, gerade schließende Fenster angeordnet. Vor dem Eingang befindet sich eine aus Holz errichtete offene Vorhalle.
Die Kassettendecke bilden 58 bemalte Tafeln. Die bemalte Holzdecke ist ein Meisterwerk volkstümlicher Architektur, ihr Schöpfer war der Tischler Ferenc Lándor, wie auf einer der Tafeln angegeben ist. Auf den Kassetten sind unzählige Blumenmotive dargestellt und diese bilden den schönsten Schmuck der Kirche. Die Zunftregel verlangte, dass die Malermeister jede Kassette mit anderen Motiven ausführten.


Die achteckige Kanzel, die ebenfalls mit Blumenmotiven geschmückt ist, fertigte ebenfalls der Tischler Ferenc Lándor im Jahr 1766 an.
Die Brüstung der Burschenempore, das heißt der westlichen Empore, besteht aus 15 Tafeln, laut der Aufschrift wurde sie 1779 errichtet. Der Kanzel gegenüber befindet sich die Bank des Kleinadligen, die Brüstung ist dreifach gegliedert und die Familie Nemes Dancs ließ sie im Jahr 1867 anfertigen. Die Vorderseite zeigt ein Blumenmotiv und bildet damit eine harmonische Einheit mit den übrigen gemalten Flächen der Kirche.


Die Tákoser Kirche wird auch „die barfüßige Notre-Dame” genannt, in ihrem heutigen Zustand ist sie zusammen mit der Kirche von Csaroda eine herausragende Sehenswürdigkeit des Bereg, sie repräsentiert auf einzigartige Weise die sakrale Architektur eines kleinen Dorfes.